Einen Lattenrost richtig einstellen - Anleitung

Einen Lattenrost richtig einzustellen ist eine wichtige Aufgabe, die meistens unterschätzt wird. Denn auch die allerbeste Matratze bringt nichts, wenn die Unterfederung nicht stimmt. Falls Sie des Öfteren mit Rücken- oder Nackenproblemen aufwachen oder sich einfach nicht erholt nach dem Schlafen fühlen, sollten Sie nicht nur an den Kauf einer neuen Matratze denken, sondern auch einen Blick auf den Lattenrost werfen.

In dieser Anleitung wollen wir Ihnen verraten, welche Funktion der Lattenrost übernimmt und wie Sie diesen richtig einstellen, damit Ihr Körper im Schlaf optimal unterstützt wird. Ein Lattenrost sollte auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein, damit Sie entspannt die Nacht durchschlafen können und ohne Beschwerden am nächsten Tag aufwachen.

 

Welche Aufgabe hat ein Lattenrost?

Ein Lattenrost erfüllt verschiedene Aufgaben und ist neben der Matratze und dem Bettrahmen ein unverzichtbarer Bestandteil des Bettes.

Belüftung

Eine der vielen Aufgaben, die der Lattenrost übernimmt, ist die richtige Belüftung der Matratze. Die Abstände zwischen den Latten sorgen für eine bessere Luftzirkulation unter dem Bett und reduzieren die Ansammlung von Feuchtigkeit in der Matratze.

Atmungsaktive Bio-Baumwollbettwäsche Mit einer steigenden Feuchtigkeit in der Matratze haben Milben leichteres Spiel, sich ohne Probleme zu vermehren. Sie lieben die feuchte und warme Umgebung. Im Sommer können sich bis zu 10 Millionen Milben in der Matratze ansiedeln und bei Menschen mit einer Hausstauballergie Hautirritationen und Atemprobleme auslösen. Allergiker sollten beim Kauf eines Lattenrostes unbedingt darauf achten, dass die Matratze von unten genug Luft bekommt. Zusätzlich können Sie sich auch Milbenbettwäsche zulegen, um die allergischen Reaktionen zu reduzieren.

Die bessere Luftzirkulation reduziert nicht nur die Ansammlung von Milben, sondern verhindert auch die Schimmelbildung in der Matratze. Zusätzlich wird somit der Entstehung von unangenehmen Gerüchen entgegengewirkt. Der Lattenabstand beim Lattenrost sollte dabei am besten 3 cm bis 5 cm betragen.

Ergonomie

Natürlich übernimmt der Lattenrost auch ergonomische Aufgaben. Ein guter Lattenrost sollte dazu in der Lage sein, die Wirbelsäule zu unterstützen und den Schultergürtel zu entlasten. Lattenroste sollten genau aus diesem Grund an Ihre individuellen Schlafgewohnheiten angepasst werden, denn Ihre bevorzugte Schlafposition entscheidet darüber, welcher Teil Ihres Körpers stabilisiert werden soll.

 

Wie ist ein Lattenrost aufgebaut?

Um die Funktion eines Lattenrostes zu verstehen, sollten wir zunächst einen Blick auf den Aufbau werfen. Der Rahmen eines Lattenrostes ist für die Stabilität verantwortlich und an ihm sind alle Latten oder Leisten durch Halterungen befestigt. Für gewöhnlich ist der Rahmen aus Metall, Kunststoff oder Holz gefertigt.

Die Latten des Lattenrostes sind parallel zueinander angeordnet und sind meist entweder aus Holz oder Kunststoff. Besonders dünne Latten werden als Leisten bezeichnet. Moderne Lattenroste haben Latten aus mehrfach geleimten Schichtholz. Manche Lattenroste besitzen sogar doppelt gelegte Latten und können besonders viel Gewicht tragen. Bei dem Material der Latten können Sie sich zwischen Weichholz (wie zum Beispiel Birke, Kiefer, Fichte) oder Hartholz (wie zum Beispiel Buche) entscheiden. Harthölzer sind qualitativ hochwertiger und haben eine höhere Langlebigkeit.

Befestigt werden die Latten durch Stoffgurte oder flexible Taschen, die als Loslager bezeichnet werden. Diese bestehen aus einem elastischen Material wie Kunststoff, Kautschuk oder Gummi. Die Latten können entweder starr oder flexibel im Rahmen angebracht werden. Durch flexibel angelegte Latten können Sie die Federung des Lattenrostes steigern und somit den Liegekomfort erhöhen.

 

Verstellbare Lattenroste

Neben den starren Modellen gibt es auch Lattenroste, bei denen Sie den Kopf- und das Beinteil unabhängig voneinander verstellen können. Diese lassen sich entweder manuell oder elektrisch bedienen. Diese Art von Lattenrost eignet sich besonders für Personen, die aus gesundheitlichen Gründen mehr Unterstützung brauchen oder Personen, die aus Komfortgründen nach einem verstellbaren Lattenrost suchen.

Die Verstellbarkeit im Kopfteil sollte beim Nacken der Person ansetzen. Das verstellbare Segment für den Rücken sollte sich bei etwa einem Drittel der gesamten Länge des Lattenrostes (vom Kopfende an) befinden. Das Beinteil setzt bei einer Entfernung von zwei Dritteln der gesamten Länge ein (vom Fußende an).

 

Zwei verschiedene Systeme beim Lattenrost

Bei einem qualitativ hochwertigen Lattenrost sind die Latten wie auch bei einer Matratze in Zonen eingeteilt und lassen sich individuell verschieben. Bei diesen Modellen können Sie sich zwischen Lattenrosten mit O- oder T-Schiebern entscheiden.

Daunenbettdecke mit europäischer Entendaunenfüllung Ein Lattenrost mit O-Schiebern hat die Doppelleisten eng übereinander und die obere Leiste ist direkt mit dem Rahmen verbunden. Die untere Leiste wird durch einen sogenannten Verstellschieber an die obere geklemmt. Wird der Verstellschieber nach außen geschoben, versteifen sich die Leisten und werden härter. Verschiebt man sie nach innen, werden die Leisten weicher und können besser federn.

Bei T-Schiebern befinden sich die Verstellschieber nicht direkt an den Leisten, sondern zwischen diesen. Hier verläuft das Einstellverfahren genau umgekehrt, denn je mittiger die Verstellschieber angebracht werden, desto härter werden die Leisten. Werden sie außen angebracht, sind die Leisten weicher und flexibler.

 

Stellen Sie den Lattenrost nach Ihrer bevorzugten Schlafposition ein

Um herauszufinden, welche Position die beste Schlafposition für Sie ist, sollten Sie darauf achten, in welcher Position Sie am liebsten einschlafen und wie Sie wieder aufwachen. Je nach Position sollte der Lattenrost unterschiedlich eingestellt werden.

Lattenrost einstellen Rückenschläfer

Für Menschen, die am liebsten auf dem Rücken schlafen, eignet sich die sogenannte V-Formation am besten. Hier werden die O-Verstellschieber so angeordnet, dass sie optisch ein V zum Fußende hin ergeben. Das Becken des Körpers sollte dabei auf der Spitze des V liegen, damit es optimal unterstützt wird. Bei T-Schiebern verläuft das V genau in die entgegengesetzte Richtung.

Lattenrost einstellen Seitenschläfer

Bei der Seitenschläfer-Position sollten die Schultern möglichst weich liegen, allerdings muss weiterhin die Wirbelsäule unterstützt werden. Auch in diesem Fall geht man am Anfang von einer V-Formation aus. Die oberen Spitzen des V werden jedoch bei O-Schiebern etwas mehr nach innen verschoben, damit die Liegefläche für die Schulterzone weicher wird. Für Seitenschläfer empfiehlt es sich außerdem, das richtige Kissen für die Schlafposition zu kaufen, um den Nacken zu entlasten.

Bei T-Schiebern werden die oberen Spitzen des V weiter auseinandergeschoben. Somit wird der Lattenrost an dieser Stelle flexibler.

Lattenrost einstellen Bauchschläfer

Wer gerne auf dem Bauch schläft, braucht mehr Stabilität. Dadurch wird verhindert, dass die Wirbelsäule durchhängt und Sie am nächsten Tag mit Rückenschmerzen aufwachen. In diesem Fall sollten die O-Schieber weit nach außen geschoben werden und T-Schieber möglichst weit nach innen.

 

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