Lebensdauer Kopfkissen: So oft sollten Sie Ihr Kissen wechseln

Das Kopfkissen ist ein essenzieller Bestandteil unseres Bettes und gehört zur Grundausstattung dazu. Damit unsere Wirbelsäule im Schlaf nicht durchhängt und wir am nächsten Tag entspannt aufwachen, ist die Wahl eines richtigen Kopfkissens ausschlaggebend. Doch wie sieht es eigentlich mit der Pflege von Kopfkissen aus?

In diesem Artikel wollen wir Ihnen die Frage beantworten, wie hoch die Lebensdauer von Kopfkissen ist und was Sie bei der Reinigung beachten sollten. Denn genauso wie die Größe und Form variiert auch die Füllung und hat unterschiedliche Ansprüche, was die Pflege betrifft.

 

Warum sollte das Kissen gewechselt werden?

Unser Gesicht hat in der Nacht zum Teil direkten Kontakt zum Kissen und ein älteres kann der Grund für die Entstehung von Hautirritationen, Akne und Allergien sein. Reizstoffe und Sekrete wie Pilze, Schmutz, Schweiß, Staub und Speichel dringen ohne Probleme durch den Bezug hindurch in das Innere und sammeln sich dort an.

Dies begünstigt die Entstehung von Milben. In Deutschland leiden allein 4,5 Millionen Menschen an einer Hausstauballergie. Sie ist nach Heuschnupfen die zweithäufigste Allergie. Milben sind so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind, weswegen sie sich unerkannt in der Matratze und dem Kopfkissen ansammeln.

Unser Bett stellt den perfekten Lebensraum für Milben dar, denn sie mögen es warm und feucht. Durch den Schweiß und die Atemluft, die jeder Mensch im Schlaf von sich gibt, wird die Feuchtigkeit im Kissen erhöht und Milben können sich unbeschwert vermehren. Zusätzlich ernähren sich Milben von Hautschuppen. Da unser Kopf besonders viele davon hat, stellt das Kopfkissen optimale Lebensbedingungen für diese her.

 

Warum ist ein altes Kissen schlecht für unseren Körper?

Die Hauptaufgabe eines Kissens besteht darin, den Hohlraum zwischen dem Nacken und der Matratze auszufüllen, um körperlichen Beschwerden wie Verspannungen, Muskelkater und anderen Schmerzen vorzubeugen. Genau aus diesem Grund sollte das Kopfkissen immer an die bevorzugte Schlafposition angepasst werden.

Wird ein Kissen zu lange verwendet, nutzt es sich mit der Zeit ab und bietet nicht mehr genügend Halt für unseren Nacken. Die Höhe und Festigkeit verändert sich und es können sich Klumpen im Inneren bilden. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Überdrehen der Nackenwirbel und zu einer Fehlstellung der Wirbelsäule.

 

Welche gesundheitlichen Probleme können durch Milben entstehen?

Die Milben selbst sind harmlos und übertragen keine Krankheiten. Der Allergieauslöser liegt in den Eiweißbestandteilen des Kots der Milben. Die Symptome einer Hausstauballergie sind mit denen einer Erkältung vergleichbar.

Viele Menschen klagen am nächsten Morgen über juckende Augen, ein Kratzen im Hals, eine verstopfte Nase, Husten, Schnupfen oder auch Kopfschmerzen. Des Weiteren können Milben einen stark juckenden Hautausschlag hervorrufen. Für Allergiker empfiehlt es sich besonders, den Bezug und das Kissen häufig zu wechseln, oder zu einer speziellen Milbenbettwäsche zu wechseln.

 

Wie oft sollte das Kopfkissen gewechselt werden?

Die Lebensdauer von Kopfkissen hängt von der Füllung ab. Da es so gut wie jede Nacht benutzt wird, sollte es auch dementsprechend oft ausgewechselt werden. Im Regelfall gilt, dass Kissen etwa alle 12 bis maximal 24 Monate durch ein Neues ersetzt werden sollten. Im Nachfolgenden haben wir Ihnen eine Übersicht zusammengestellt, wie oft Sie es je nach Füllung austauschen sollten.

Kissen mit Federn oder Daunen

Kissen mit Federn oder Daunen gelten in Europa als beliebteste Füllung, denn Sie sind unglaublich kuschelig und schützen den Kopf vor dem Auskühlen. Daunenkissen mit Entendaunen  besitzen die nötige Stützkraft, um den Kopf und die Wirbelsäule vor einer Überspannung zu bewahren.

Beim regelmäßigen Waschen der Daunenkissen entstehen mit der Zeit Klumpen, vor allem wenn die Kissen nicht richtig gewaschen und getrocknet werden. Ihr Kissen sollte ausgetauscht werden, sobald sich Klumpen bilden oder mindestens alle 12 Monate.

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Kissen mit einer Latexfüllung

Kopfkissen mit Latex haben eine sehr hohe Elastizität und passen sich genau an den Nacken und Kopf an. Da Latexkissen kleine Öffnungen in der Füllung haben, werden sie besser durchlüftet, was auch die Lebensdauer der Kissen beeinflusst. Sie sollten aus diesem Grund alle 24 Monate ausgetauscht werden.

Kissen mit Viscoschaum

Eine Viscosefüllung wird oft für Nackenkissen verwendet, da sie extrem anpassungsfähig ist. Allerdings lässt die Stützkraft des Materials mit der Zeit nach und sollte alle 12 Monate ausgetauscht werden.

Kissen mit Schafwolle

Schafwollkissen haben eine hervorragende Selbstreinigungskraft und können unangenehme Gerüche, wie zum Beispiel vom Schweiß, aufnehmen und neutralisieren. Zusätzlich gelten diese Kissen als besonders Milbenarm, da naturbelassene Schafwolle Feuchtigkeit absorbieren und wieder nach außen abgeben kann. Aus diesem Grund sollten sie etwa alle 24 Monate ausgetauscht werden.

Achten Sie beim Kauf darauf, dass sich die Höhe der Kissen an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen lässt.

 

Wie kann man Kopfkissen langlebiger machen?

Die richtige Pflege ist bei einem Kopfkissen entscheidend, um die Lebensdauer zu verlängern. Beim Waschen von Kopfkissen sollten Sie sich an die Herstellerhinweise richten und spezielles Waschmittel für die verschiedenen Materialien nehmen. Mit ein paar Tricks können Sie dafür sorgen, dass Ihr Kissen länger weich bleibt und sich weniger Milben und Bakterien im Inneren ansammeln.

Um die Zahl der Milben zu reduzieren, können Sie einen speziellen Überzug verwenden, der sich für Allergiker eignet. Kissenbezüge sollten regelmäßig in heißem Wasser gewaschen werden und aus atmungsaktiven Material sein. Weichspüler sollte beim Waschen von Kissen nicht verwendet werden, da dieser das Material verklebt. Kissen sollten nach dem Waschen sehr gut getrocknet werden (am besten im Trockner), damit sich durch die Feuchtigkeit keine Bakterien bilden.

 

Fazit

Wer sein Kopfkissen über eine lange Zeit hinweg verwendet läuft Gefahr, dass sich nicht nur Milben und Bakterien ansammeln, sondern auch die körperliche Gesundheit geschädigt wird. Im Kissen sammelt sich durch das Schwitzen in der Nacht viel Feuchtigkeit - die perfekte Voraussetzung für die Vermehrung der Milben.

Außerdem verliert ein Kopfkissen mit der Zeit an Stützkraft und kann den Hals nicht mehr optimal halten. Im Schnitt sollten es deshalb alle 12 bis 24 Monate ersetzt werden. Um die Lebensdauer Ihrer Kissen zu verlängern, sollten Sie bei der Wahl eines Bezugs darauf achten, dass dieser Feuchtigkeit nach außen ablassen kann und aus einem luftdurchlässigen Material gemacht wurde. Zusätzlich sollten die Kissen gründlich gewaschen und getrocknet werden.