Besonders hoher Schlafkomfort heißt, dass wir am nächsten Tag entspannt und gut ausgeschlafen aufwachen. Er bietet also die Grundvoraussetzung für eine erholsame Nacht. Wenn wir verstehen, welche Faktoren unseren Schlafkomfort beeinflussen, können wir die Qualität unseres Schlafes langfristig optimieren.
In diesem Artikel wollen wir Ihnen verraten, was Schlafkomfort eigentlich heißt und durch welche Bettwaren und äußere Bedingungen wir ihn beeinflussen können. Wir geben Ihnen Tipps und Produktempfehlungen, mit denen auch Sie Ihren Komfort verbessern können.
Was bedeutet Schlafkomfort?
Das Wort Schlafkomfort begegnet uns häufiger im Alltag, doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Unser Schlafkomfort gibt an, wie wir die körperlichen Vorgänge während des Schlafens bestmöglich unterstützen können, damit wir ohne jegliche Beschwerden am nächsten Tag aufwachen.
Dabei stehen Faktoren wie die optimale Schlaftemperatur und Liegeposition im Vordergrund. Denn nur wenn wir ergonomisch gesund liegen, können wir Beschwerden wie Nackenschmerzen oder Rückenproblemen vorbeugen. Zusätzlich wollen wir im Schlaf weder frieren noch schwitzen, da dies unsere nächtliche Ruhe unterbricht. Im Endeffekt geht es also darum, unsere Schlafqualität zu verbessern, damit unsere Leistungskurve während des Tages nicht nach unten geht.
Die Abteilung Bekleidungsphysiologie an den Hohensteiner Instituten hat sogar herausgefunden, dass sich der Schlafkomfort an bestimmten Kennzahlen messen und berechnen lässt. Mit diesen Erkenntnissen haben sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Bettwaren geleistet. Zu den in der Studie geprüften Messwerten gehören unter anderem die thermophysiologische Funktion der Bettwaren, wie etwa Atmungsaktivität und Wärmeisolation.
Welche Bettwaren spielen eine Rolle?
Beim Stichwort Schlafkomfort werden viele zunächst an die Bettdecke denken. Neben der Bettdecke spielt aber auch die Wahl einer guten Matratze, Lattenrost, Kissen und Bezüge eine wichtige Rolle.
Lattenrost
Die Aufgabe eines Lattenrostes wird oft unterschätzt und viele neigen dazu, ein Standardmodell zu kaufen, das sich nicht verstellen lässt. Wie alle Bettwaren sollte aber auch der Lattenrost an unsere individuellen Bedürfnisse angepasst werden.
Der Lattenrost übernimmt vor allem zwei wichtige Aufgaben: die richtige Belüftung der Matratze und ergonomische Aufgaben. Die Abstände zwischen den Latten sorgen für eine bessere Luftzirkulation und somit wird die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit in der Matratze ansammelt, verringert.
Zusätzlich ist der Lattenrost für eine bessere Ergonomie verantwortlich. Ein Lattenrost sollte dazu in der Lage sein, die Wirbelsäule optimal zu unterstützen und den Schultergürtel zu entlasten. Bei einem verstellbaren Lattenrost können verschiedene Teile entweder stabilisiert oder flexibler gemacht werden. Welche Teile dies betrifft, hängt von unserer bevorzugten Schlafposition ab. Von daher ist es besonders wichtig, einen Lattenrost richtig einzustellen.
Matratze
Eine Matratze ermöglicht ein bequemes Liegen und spielt beim Schlafkomfort eine essenzielle Rolle. Matratze und Lattenrost sollten aufeinander abgestimmt sein, damit sie ein harmonisches Bettsystem ergeben. Matratzen gibt es in verschiedenen Größen, Höhen und Härtegraden. Diese sollten, wie auch beim Lattenrost an die eigenen Schlafgewohnheiten angepasst werden.
Die Funktion einer Matratze ähnelt dem eines Lattenrostes. Beide sind dafür verantwortlich, den Körper in der Nacht bestmöglich zu stützen, um Verspannungen am nächsten Morgen zu vermeiden. Die Matratze sorgt dafür, dass sich unsere Wirbelsäule in der natürlichen S-Form befindet und dass Steißbein und Kopf eine gerade Linie bilden.
Um den Schlafkomfort einer Matratze zu ergänzen, kann zusätzlich ein Topper verwendet werden. Ein Topper wird als eine Auflage auf der Matratze verwendet und hat genauso wie diese einen Kern, der sich an unser Schlafbedürfnis anpassen lässt. Topper steigern nicht nur unseren Schlafkomfort, sondern sind darüber hinaus auch Temperatur-regulierend.
Kissen
Das richtige Kopfkissen zu finden gestaltet sich als eine schwierige Aufgabe, denn mittlerweile ist der Markt voll mit allen möglichen Arten von Kissen. Wie auch die Matratze und der Lattenrost sollte das Kissen an die Schlafposition angepasst werden.
Das Kissen beeinflusst unsere Haltung im Schlaf und kann maßgeblich zu der Qualität unseres Schlafes beitragen. Ein gutes Kissen bietet dem Kopf Halt und entlastet somit die Wirbelsäule. Es soll verhindern, dass der Kopf zu sehr abknickt und die Hals-/ Nackenmuskeln überdehnt werden.
Mit einem guten Kissen können Rücken-/ Nacken- und sogar Kopfschmerzen verhindert werden. Kissen gibt es nicht nur in verschiedenen Größen, sondern auch die Füllung kann an unsere Bedürfnisse angepasst werden. Natürliche Füllungen, wie zum Beispiel Daunenkissen oder Wollkissen aus ethisch vertretbarer Herkunft, sorgen für eine optimale Luftzirkulation und steigern unseren Schlafkomfort.
Bettdecke
Die Funktion einer Bettdecke scheint zunächst eindeutig: Sie bewahrt den Schlafenden davor, in der Nacht zu frieren. Eine Bettdecke muss jedoch noch mehr leisten, denn sie sollte ein angenehmes Schlafklima schaffen. Dies wird durch eine Regulation der Körperwärme erreicht. Gute Bettdecken sind atmungsaktiv und können überschüssige Wärme an die Umgebung ableiten.
Zusätzlich muss eine Bettdecke auch die Feuchtigkeit regulieren, da wir in der Nacht häufig schwitzen. Ist die Bettdecke nicht in der Lage dazu, Feuchtigkeit nach außen abzulassen, staut sich diese und im schlimmsten Fall entsteht Schimmel.
Bei Bettdecken können Sie sich entscheiden, ob Sie Sommer-, Winter- oder Ganzjahresdecken bevorzugen. Daunenbettdecken gehören nach wie vor zu den beliebtesten Decken, daneben gibt es auch Füllungen mit Naturhaar, Naturfasern und Funktionsfasern.
Bettbezug
Der Bettbezug sollte sich natürlich sanft auf der Haut anfühlen, darf nicht kratzen und keine Allergien auslösen. Ebenfalls sollte ein Bettbezug luftdurchlässig sein, damit die Bettdecke Wärme und Feuchtigkeit abgeben kann. Aus diesem Grund eignen sich Stoffe aus natürlichen Materialien, da diese atmungsaktiv und antiallergen sind. Für einen angenehmen Schlaf eignen sich Stoffe wie Perkal, Satin, Seersucker, Leinen oder organische Baumwolle.
Wie beeinflusst das Schlafklima unseren Schlafkomfort?
Erholsamer Schlaf heißt, dass wir so selten wie möglich im Schlaf gestört werden. Früher wurde oft angenommen, dass ein kaltes Schlafzimmer besser für unser Immunsystem ist. Dieser Mythos gilt mittlerweile als überholt, denn eine kalte Schlafumgebung kann Verspannungen auslösen und wir wachen öfter auf.
Genauso ist ein zu warmes Zimmer nicht gut für unseren Schlaf, da die Luft unsere Schleimhäute austrocknet und Halsschmerzen verursacht. Wonach richtet sich die optimale Schlaftemperatur also?
Für ein gutes Schlafklima sollten im Schlafzimmer Temperaturen von 15 bis 18 Grad herrschen. Eine Temperatur von 23 Grad sollte nicht überschritten und 12 Grad sollten nicht unterschritten werden, da sich ansonsten der Körper nicht im Schlaf erholen kann.
Fazit
Der Schlafkomfort spielt eine bedeutende Rolle, um die Qualität unseres Schlafes zu steigern und unsere Konzentration am nächsten Tag zu verbessern. Für einen gesunden Schlaf sind mehrere Faktoren wichtig, wie das Schlafklima und die passenden Bettwaren. Matratze, Lattenrost, Kissen, Bettbezug und Bettdecke sollten individuell an unsere Schlafgewohnheiten angepasst werden, um die Nacht so erholsam wie möglich zu gestalten.